Das 81-Familienhaus in ruhiger Wohnlage im Stuttgarter Stadtteil Giebel wurde in den 1960er Jahren als eines der ersten Wohnhochhäuser mit vorgefertigten Stahlbetonelementen errichtet und besaß somit Modellcharakter.
Der Bauzeit entsprechend zeigte sich jedoch auch das Schadensbild. Die sichtbaren Betonelemente der Fassade wiesen aufgrund der geringen Betonüberdeckung der Bewehrung zum Teil erhebliche Schäden auf, welche eine Fassadensanierung notwendig machten.

Ziel der Planung war darüber hinaus eine Konzeption für eine umfassende Gebäudemodernisierung unter energetischen Gesichtspunkten. Es wurde zudem die Vergrößerung der knapp bemessenen Balkone untersucht. Die Modernisierung der Bäder einschließlich der Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen war Teil der Aufgabenstellung, sowie die Ertüchtigung der Aufzugsanlage und die Anpassung des vorbeugenden Brandschutzkonzepts an heutige Standards. Insbesondere das Brandschutzkonzept erwies sich durch die Klassifizierung des Gebäudes als Hochhaus als Herausforderung. In Abstimmung mit der Feuerwehr konnten hier jedoch gangbare Lösungswege erarbeitet werden.